Was stimmt nicht mit den jungen Leuten?

Couchtrainer

Bekanntes Mitglied
Geschleppt hat sich mit einer Erkältung noch nie jemand zur Arbeit. Wir reden schließlich nicht von einer Grippe. Mit Gliederschmerzen und Fieber sollte natürlich niemand arbeiten. Es sagt halt was über die Einstellung aus, wenn man bei jeder Kleinigkeit gleich eine Woche zuhause bleibt. Irgendwann kristallisiert sich die Einstellung dann auch bei anderen Dingen raus. Solche Leute sind im Grunde nie die zuverlässigsten. Das ist zumindest meine Erfahrung.
Gebe ich Dir grundsätzlich recht, beschränkt sich meiner Erfahrung nach nur nicht auf Lehrlinge.
Die in die Arbeitschhlepper kenn ich auch, kommen rotz krank, machen kaum was weil krank, stecken ein paar Leute an, klopfen sich ein paar Monate später auf die Schulter.
 

FrauE

Bekanntes Mitglied
Bei uns im Betrieb geht gerade eine Erkältung rum. So ziemlich jeder hat sie. Zuhause geblieben sind 2 Lehrlinge, 2 sind zur Arbeit erschienen und der Rest der Belegschaft auch. Also ja: Die Jugend bleibt definitiv öfter zuhause bei Kleinigkeiten.
Recht haben sie, die müssen noch 85 Jahre arbeiten, warum sollen die sich jetzt schon quälen...?
 

FrauE

Bekanntes Mitglied
Gibt nicht umsonst beim Wahlomat die Frage, ob Kinder erst in den Normalunterricht integriert werden sollen, wenn sie einen Deutschtest bestanden haben. Aber da hat man wohl Angst, zu ausgrenzend zu agieren. Man will es halt jedem Recht machen, und dabei wird es für alle Seiten nur schlimmer.
Wo fängt es dann aber an, wo hört es auf? Erst die Kinder, die noch kein Deutsch sprechen, dann die mit Lernschwächen oder LRS/Dyskalkulie und am Ende sowieso alle, die nicht bei der ersten Erklärung alles kapiert haben...
 

FrauE

Bekanntes Mitglied
Gebe ich Dir grundsätzlich recht, beschränkt sich meiner Erfahrung nach nur nicht auf Lehrlinge.
Die in die Arbeitschhlepper kenn ich auch, kommen rotz krank, machen kaum was weil krank, stecken ein paar Leute an, klopfen sich ein paar Monate später auf die Schulter.
Es ist ein urdeutsches Phänomen, sich auf die Schulter zu klopfen, wenn man zwei Jahre am Stück nicht krank war, sich mit Pest und Cholera noch zur Arbeit schleppt und noch wichtiger: 45 Jahre unfallfrei Auto gefahren ist, bevor man einen Radfahrer vom Esel geholt hat....
 

fradiavolo

Unbekanntes Mitglied
Nein. Nur nicht mehr auf Krampf versuchen, jedes Kind in eine Klasse integrieren zu wollen.

Lehrer müssen sich heute schon an den Grundschulen mit Kindern auseinandersetzen, die Stühle werfen, die die Sprache nicht einmal sprechen, die in der 4. Klasse noch keinen Satz lesen können. Den Eltern isses wurscht, Kind läuft dann halt weiter. In der Mittelschule kann das Kind dann weiterhin kein Einmaleins in der 5. und keinen Satz lesen. Kriegen es die Lehrer dort halt ab. Bleibt das Kind halt sitzen. - Aber nur ein Kind in so einer Klasse und die ganze Klasse leidet.

Als ich eingeschult wurde, hat bei mir die halbe Schulklasse kein Wort deutsch gesprochen (Gastarbeiterkinder).
Am Ende der ersten Klasse konnten es alle.

Einfach nicht so viel Geschiess machen, Kinder lernen schon, wenn ihnen nichts anderes übrig bleibt. Das sind mehr die Erwachsenen, die da ein Problem draus machen.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied

FrauE

Bekanntes Mitglied
Als ich eingeschult wurde, hat bei mir die halbe Schulklasse kein Wort deutsch gesprochen (Gastarbeiterkinder).
Am Ende der ersten Klasse konnten es alle.

Einfach nicht so viel Geschiess machen, Kinder lernen schon, wenn ihnen nichts anderes übrig bleibt. Das sind mehr die Erwachsenen, die da ein Problem draus machen.
Es wird sich in Schule inzwischen auch viel zu viel rein gehängt.
Ich kenne die Zustände wie Du auch. Ewig viele Gastarbeiterkinder und Ruckzuck war die Sprache gelernt. In meiner Klasse waren es auch schon recht viele, auf der Realschule mehr als die Hälfte Migranten. Und alle "was" geworden.
Diese Kinder und Jugendlichen, auch die jungen Erwachsenen in der Arbeitswelt: Alle ein Produkt ihrer Eltern und der Gesellschaft. Wie soll ein Mensch, der bis Klasse 13 und am besten noch bis in die Uni gefahren und gepampert wird, denn auch stabil unterwegs sein? Das halten wir nicht mehr auf, wir können nur zusehen, das irgendwie wenigstens mal wieder etwas in die normale Spur zu bringen.
Auch Arbeitgeber kapitulieren da heute oft, weil sie froh sind, überhaupt noch Personal zu bekommen. Es wird überall gesucht und sehr viele Abstriche gemacht.
Was wir als Arbeitsmoral kennen und kannten, gilt nicht mehr. Machen wir uns nix vor.
 

fradiavolo

Unbekanntes Mitglied
Es wird sich in Schule inzwischen auch viel zu viel rein gehängt.
Ich kenne die Zustände wie Du auch. Ewig viele Gastarbeiterkinder und Ruckzuck war die Sprache gelernt. In meiner Klasse waren es auch schon recht viele, auf der Realschule mehr als die Hälfte Migranten. Und alle "was" geworden.
Diese Kinder und Jugendlichen, auch die jungen Erwachsenen in der Arbeitswelt: Alle ein Produkt ihrer Eltern und der Gesellschaft. Wie soll ein Mensch, der bis Klasse 13 und am besten noch bis in die Uni gefahren und gepampert wird, denn auch stabil unterwegs sein? Das halten wir nicht mehr auf, wir können nur zusehen, das irgendwie wenigstens mal wieder etwas in die normale Spur zu bringen.
Auch Arbeitgeber kapitulieren da heute oft, weil sie froh sind, überhaupt noch Personal zu bekommen. Es wird überall gesucht und sehr viele Abstriche gemacht.
Was wir als Arbeitsmoral kennen und kannten, gilt nicht mehr. Machen wir uns nix vor.

Nun, wer mit seinem Kind umgeht wie wenn es irgendwie nichts selbst zustande bringen kann braucht sich auch nicht zu wundern, wenn es später so wird. Da kann das Kind am wenigsten dafür. Ist bei vielen sicher gut gemeint, so im Sinne von Fürsorge, aber das ist halt völlig falsch. Einfach machen lassen, Kinder können viel mehr als man manchmal glaubt. Ich selbst (ich hasse es von der eigenen harten Kindheit zu reden, aber ist halt so) bin mit 7 quer durch den Stadtteil gut 2 km zur Schule gelaufen, über mehrere stark befahrene Hauptstrassen hinweg. Meine Eltern wären nicht im Traum auf den Trichter gekommen, mich mit dem Auto hin zu bringen. Bei meinem Junior gibts Klassenkameraden, die werden noch mit 18 von den Eltern zur Schule gefahren.
Man wächst mit seinen Aufgaben und umgekehrt verkümmert man halt auch ohne solche.
 

Bolthor

EL-Sieger
Auch Arbeitgeber kapitulieren da heute oft, weil sie froh sind, überhaupt noch Personal zu bekommen. Es wird überall gesucht und sehr viele Abstriche gemacht.
Was wir als Arbeitsmoral kennen und kannten, gilt nicht mehr. Machen wir uns nix vor.

Wenn es eben realistisch nicht mehr möglich ist für die meisten Arbeiter sich eine Familie/Haus zu leisten heutzutage, will man halt zumindest anderweitig Zugeständnisse bekommen um zumindest irgendwas vom Leben zu haben. Ich hätte kein Problem damit auf Home Office und andere Nettigkeiten zu verzichten, wenn ich dafür 2000€ mehr bekomme um realistisch ein Haus/Apartment kaufen zu können in absehbarer Zeit. Und ich bin mit meinem jetzigen Gehalt wahrscheinlich schon in den oberen 30%.
 

p.G.

Corona-Gekränkt
Ich hab mir zuletzt wieder mehr von Gabor Maté angehört, unter anderem deswegen, weil einer meiner besten Freunde derzeit wieder in eine Klinik eingewiesen wurde und als suizidal eingestuft wird. Es passt auch hier sehr gut rein, was Kindererziehung angeht. Wer sich für Kindheits-Traumata und Sucht, ADHD und Autoimmunerkrankungen interessiert:





Mate wurde 1944 in Ungarn geboren, kurz nach seiner Geburt sind seine Großeltern in Auschwitz ermordet worden.
Er erzählt oft die Geschichte, wie er als Säugling nicht mit dem Schreien aufgehört hat, und die Mutter verzweifelt den Arzt gebeten hat, das Kind anzuschauen. Woraufhin der entgegnete: „Ich schaue ihn mir gerne an, aber ich muss Ihnen sagen, dass aktuell alle jüdischen Kinder schreien.“
 
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