Jeder nimmt es anders wahr und hat andere Prioritäten. Ich bin gespannt auf eure Beiträge.
Für mich ist am schlimmsten, dass ich nicht sicher weiß, ob meine Familie diese Zeit gesund übersteht.
An zweiter Stelle steht, dass die Nachsorge nach der Geburt unter der Coronakrise leidet (Frauenarzttermin telefonisch, Hebamme kommt nicht mehr, kein Rückbildungskurs).
Dann kommt, dass meine Eltern und Schwiegereltern ihren Enkel nicht so sehen und vor allem nicht halten/herumtragen können wie vorher.
Und dann, dass mir der persönliche Austausch mit anderen jungen Müttern fehlt (nach einem Spaziergang und einmal Babymassagekurs kam die Unterbrechung).
Als fünftes, dass man nicht weiß, wann das Leben wieder normal(er) wird.
Und dann noch, dass ich manche Menschen schon lange nicht mehr gesehen habe, die z.B. mal nach dem Baby schauen wollen.
Wenn am Ende der Coronakrise meine Lieben noch gesund und munter sind, dann ja.Gibt schlimmeres...
Wieviele von Euch kennen den Menschen die von Corona betroffen sind oder waren?
zu a) Ich kenne welche, die sich mit ihren Kindern und Enkeln treffen, weil sie lieber an Corona sterben wollen als riskieren, dass sie sowieso bald sterben, aber zuvor ihre Lieben nicht mehr gesehen haben.
zu c) Vielleicht lernt man daraus etwas für die Zukunft, wäre wünschenswert.
a) Hat man die Alten mal gefragt ob Sie in dieser Isolation eigentlich leben wollen?
b) Wie schnell man doch elementare Grundrechte entzogen bekommt, z. B. Unverletzlichkeit der Wohnung.
c) Vertuschung der wahren Gründe, warum wir alle jetzt diese MAßnahmen erdulden müssen (Mangel an Schutzausrüstung, Mangel an qualifiziertem Personal, Selbst gemachte Abhängigkeiten von Ländern wie China, etc.)
Eine Frage hätte ich aber auch noch, bevor ich mich wieder in die Isolation zurück ziehe: Wieviele von Euch kennen den Menschen die von Corona betroffen sind oder waren?
Eigentlich wollte ich hier nix mehr schreiben, bei so vielen Schlauschwätzern die meinen bzgl. Corona die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
zu a) Ich kenne welche, die sich mit ihren Kindern und Enkeln treffen, weil sie lieber an Corona sterben wollen als riskieren, dass sie sowieso bald sterben, aber zuvor ihre Lieben nicht mehr gesehen haben.
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Diesen nicht zu verachtenden Punkt hatte ich schon ganz am Anfang der Kontaktsperre bzw zu dem Zeitpunkt als gar eine Ausgangssperre im Raum stand angesprochen.
Gestern Abend wurde hier im Dorf eine Hochzeit gefeiert. Ich schätze mal das sich rund ein Dutzend Leute im Garten versammelt hatten und ich hab mir gedacht das es bestimmt jetzt irgendwo jemanden gibt den es in den Fingern juckt und die Polizei anrufen will bzw wird.
Ich würde vielleicht anders denken wenn wir hier in Deutschland ähnliche Zahlen vorzuweisen hätten wie in Italien,Spanien,GB oder den USA,oder wenn ich selbst irgendwie betroffen wäre.......so beobachte ich das ganze relativ nüchtern und freue mich über Nachrichten das sich die Natur allerorts erholt. Die Luft sauberer geworden ist. Tiere in den Nationalparks nach Aussage der Wildhüter "Partys feiern" und würde mir wünschen wenn mehr Menschen auch das zur Kenntnis nehmen und zu dem Schluss kommen das weniger auch mehr sein kann und das man sich vielleicht auch ohne die Bedrohung durch einen Virus etwas einschränken könnte. Denn mal ehrlich...bis auf den Verzicht Kontakt mit Angehörigen und Freunden zu haben,was auch für mich nachvollziehbar ein Opfer darstellt, geht's uns doch immer noch sehr gut.
Wir haben ja auch mehr Einwohner als die von dir genannten Länder. Also prozentual gesehen sind die Infektionsraten bei uns dann deutlich geringer.Wobei wir nach wie vor eine höhere Zahl von Infizierten haben als UK und nicht sehr viel weniger als Italien. Was wir nur den meisten voraus haben ist eine sehr hohe Heilungsquote, was wir wohl dem Umstand zu verdanken haben, dass unsere Krankenhäuser nicht so überlastet sind wie in vielen anderen Ländern.
Mir persönlich wäre eine Infektion auch nicht so schlimm, das blöde ist halt nur, dass man lange nicht weiss, dass man infiziert ist und damit ein Glied in der Pandemie-Kette ist. Auch der Opa, dem es wichtiger ist seine Enkel zu sehen als das Risiko zu sterben handelt unverantwortlich, weil er auch andere Leute trifft (und die wiederum weitere andere Leute usw), denen es eventuell nicht so egal ist.
Wegen mir kanns auch noch ein paar Wochen mehr Kontaktsperre geben, auch auf Konzerte und Fussball kann ich verzichten (okay Fussball ist schon schwer), mir tun aber all die Selbstständigen leid, die sich jahrzehntelang mit viel Mühe was aufgebaut haben und nun eine Heidenangst haben, dass nun alles innerhalb von kurzer Zeit völlig in sich zusammenbricht und sie völlig unverschuldet in Armut geraten. Zwar scheinen die staatlichen Hilfen ganz gut anzulaufen, aber ob das jeder Friseur, Gastronom, Masseur oder Musiklehrer geschäftlich überlebt, weiß jetzt noch keiner. Je nachdem wie lange das noch dauert und wie genau die Leute nach der Krise verhalten.
Das mit dem Denunziantentum erinnert mich auch stark an die DDR. Allerdings tun mir Leute, die sich in großen Gruppen treffen und dann verpfiffen werden auch nicht unbedingt leid.