Was stört euch in Bezug auf Corona am meisten?

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Für mich ist am schlimmsten, dass ich nicht sicher weiß, ob meine Familie diese Zeit gesund übersteht.

An zweiter Stelle steht, dass die Nachsorge nach der Geburt unter der Coronakrise leidet (Frauenarzttermin telefonisch, Hebamme kommt nicht mehr, kein Rückbildungskurs).

Dann kommt, dass meine Eltern und Schwiegereltern ihren Enkel nicht so sehen und vor allem nicht halten/herumtragen können wie vorher.

Und dann, dass mir der persönliche Austausch mit anderen jungen Müttern fehlt (nach einem Spaziergang und einmal Babymassagekurs kam die Unterbrechung).

Als fünftes, dass man nicht weiß, wann das Leben wieder normal(er) wird.

Und dann noch, dass ich manche Menschen schon lange nicht mehr gesehen habe, die z.B. mal nach dem Baby schauen wollen.
 

Iwan Lokomofeilowitsch

Rubrik Fehleinkauf von Preetz
Die bei dem Wetter geschlossenen Eisdielen und Biergärten. Außerdem wird manche Alltagsaufgabe zum Krampf. Vorgestern brauchte ich nur ein äffes DSL-Kabel, musste dafür aber über zwei Stunden einen Ramschladen suchen. Insgesamt aber kann man sagen, dass ich vom Gröbsten bisher verschont geblieben bin. Hatte mir das schlimmer vorgestellt, als es eigentlich ist. Es gibt auch Positives, speziell leere Autobahnen.
 

drunkenbruno

Keyser Söze
Das beziehe ich jetzt nicht nur auf Corona, aber die gesamte Situation verstärkt meine Einschätzung, dass einige Menschen ganz gehörig einen an der Klatsche haben. :hammer:
 

C.M.B.

Becherwerferbesieger
Für mich ist am schlimmsten, dass ich nicht sicher weiß, ob meine Familie diese Zeit gesund übersteht.

An zweiter Stelle steht, dass die Nachsorge nach der Geburt unter der Coronakrise leidet (Frauenarzttermin telefonisch, Hebamme kommt nicht mehr, kein Rückbildungskurs).

Dann kommt, dass meine Eltern und Schwiegereltern ihren Enkel nicht so sehen und vor allem nicht halten/herumtragen können wie vorher.

Und dann, dass mir der persönliche Austausch mit anderen jungen Müttern fehlt (nach einem Spaziergang und einmal Babymassagekurs kam die Unterbrechung).

Als fünftes, dass man nicht weiß, wann das Leben wieder normal(er) wird.

Und dann noch, dass ich manche Menschen schon lange nicht mehr gesehen habe, die z.B. mal nach dem Baby schauen wollen.

Gibt schlimmeres...
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Eigentlich wollte ich hier nix mehr schreiben, bei so vielen Schlauschwätzern die meinen bzgl. Corona die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.

a) Hat man die Alten mal gefragt ob Sie in dieser Isolation eigentlich leben wollen?
b) Wie schnell man doch elementare Grundrechte entzogen bekommt, z. B. Unverletzlichkeit der Wohnung.
c) Vertuschung der wahren Gründe, warum wir alle jetzt diese MAßnahmen erdulden müssen (Mangel an Schutzausrüstung, Mangel an qualifiziertem Personal, Selbst gemachte Abhängigkeiten von Ländern wie China, etc.)

Damit wir uns richtig verstehen.
Deutschland steht in dieser ganzen Krise bzgl. des Gesundheitssystems noch gut da. Das leigt aber meienr Meinung nach daran, dass wir mit der Privatisierung im Gesundheitswesen 20 Jahre hintendran sind.

Eine Frage hätte ich aber auch noch, bevor ich mich wieder in die Isolation zurück ziehe: Wieviele von Euch kennen den Menschen die von Corona betroffen sind oder waren?
 

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
zu a) Ich kenne welche, die sich mit ihren Kindern und Enkeln treffen, weil sie lieber an Corona sterben wollen als riskieren, dass sie sowieso bald sterben, aber zuvor ihre Lieben nicht mehr gesehen haben.

zu b) Was meinst du mit Unverletzlichkeit der Wohnung und inwiefern wird einem dieses Grundrecht entzogen?

zu c) Vielleicht lernt man daraus etwas für die Zukunft, wäre wünschenswert.


Ich kenne ehrlich gesagt niemanden persönlich, der Corona hat oder hatte. Bei uns im Ort gibt es aber laut Zeitung einen Fall/Fälle.
 

74 or more

Bekanntes Mitglied
zu a) Ich kenne welche, die sich mit ihren Kindern und Enkeln treffen, weil sie lieber an Corona sterben wollen als riskieren, dass sie sowieso bald sterben, aber zuvor ihre Lieben nicht mehr gesehen haben.

Mir scheint, dass gerade bei den Älteren die Einstellung dahin tendiert, nicht nur bei der Familienzusammenführung, auch im täglichen Leben in der Öffentlichkeit

zu b) Was meinst du mit Unverletzlichkeit der Wohnung und inwiefern wird einem dieses Grundrecht entzogen?

zu c) Vielleicht lernt man daraus etwas für die Zukunft, wäre wünschenswert.

Das glaube ich nicht. Die Mängel, die Neo schildert gibt es ja weltweit. Was sollen wir machen - alle Kranken- und Altenpfleger werden, damit wir bei der nächsten Pandemie besser gerüstet sind? Und wenn dann ein großes Feuer ausbricht, werde wir alle Feuerwehrmänner?

Man wird sicherlich Lehrer aus der Krise ziehen: in medizinischer und auch wirtschaftspolitischer Hinsicht - aber was Grundsätzliches wird sich wohl nicht ändern. Außer vielleicht die Erkenntnis, dass unsere Wohlfühloase auch ganz schnell mal platzen kann
 

Werderforever

Bekanntes Mitglied
a) Hat man die Alten mal gefragt ob Sie in dieser Isolation eigentlich leben wollen?
b) Wie schnell man doch elementare Grundrechte entzogen bekommt, z. B. Unverletzlichkeit der Wohnung.
c) Vertuschung der wahren Gründe, warum wir alle jetzt diese MAßnahmen erdulden müssen (Mangel an Schutzausrüstung, Mangel an qualifiziertem Personal, Selbst gemachte Abhängigkeiten von Ländern wie China, etc.)
Eine Frage hätte ich aber auch noch, bevor ich mich wieder in die Isolation zurück ziehe: Wieviele von Euch kennen den Menschen die von Corona betroffen sind oder waren?

a) Das geschieht zu deren eigenem Schutz und dem Schutz der Pflegekräften in den Altenheimen. Die müssen nicht gefragt werden, weil die Maßnahmen dem Allgemeinwohl dienen.

b) Das ist in der tat bedenklich, wenn z.B. Wohnungen durchsucht werden, nur weil jemand zu einer Demo aufgerufen hat oder Polizisten in Wohnungen eindringen, weil Nachbarn sagen, dass da gerade ne Party stattfindet. Teilweise dreht sich der Wind hier aber. Gerichte akzeptieren die Maßnahmen nicht mehr einfach so.

c) Verstehe die Frage nicht wo wirklich: Die Maßnahmen haben meiner Meinung nach nichts mit fehlender Schutzausrüstung zu tun. Auch wenn für alle genug Masken da wären, gäbe es vermutlich die Kontaktsperren. Und die Maßnahmen wirken ja.

Und was die Frage angeht, wer wie viele Menschen kennt, die Corona haben. Die Frage klingt nach Verschwörungstheorie. Was spielt das für ne Rolle? Ich kenne eine Infizierte, eine Nachbarin meiner Eltern wurde positiv getestet.Und ein Arbeitskollege war zwei Wochen in Quarantäne, aber der Verdacht hat sich nicht bstätigt.
 

Werderforever

Bekanntes Mitglied
Mich stört an Corona am meisten das um sich greifende Denunziantentum. Auc die Polizei klagt übrigens über viele völlig unberechtigte Anzeigen/Hinweise wegen vermeintlicher Corona-Verstöße.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
zu a) Ich kenne welche, die sich mit ihren Kindern und Enkeln treffen, weil sie lieber an Corona sterben wollen als riskieren, dass sie sowieso bald sterben, aber zuvor ihre Lieben nicht mehr gesehen haben.
.

Diesen nicht zu verachtenden Punkt hatte ich schon ganz am Anfang der Kontaktsperre bzw zu dem Zeitpunkt als gar eine Ausgangssperre im Raum stand angesprochen.

Gestern Abend wurde hier im Dorf eine Hochzeit gefeiert. Ich schätze mal das sich rund ein Dutzend Leute im Garten versammelt hatten und ich hab mir gedacht das es bestimmt jetzt irgendwo jemanden gibt den es in den Fingern juckt und die Polizei anrufen will bzw wird.

Ich würde vielleicht anders denken wenn wir hier in Deutschland ähnliche Zahlen vorzuweisen hätten wie in Italien,Spanien,GB oder den USA,oder wenn ich selbst irgendwie betroffen wäre.......so beobachte ich das ganze relativ nüchtern und freue mich über Nachrichten das sich die Natur allerorts erholt. Die Luft sauberer geworden ist. Tiere in den Nationalparks nach Aussage der Wildhüter "Partys feiern" und würde mir wünschen wenn mehr Menschen auch das zur Kenntnis nehmen und zu dem Schluss kommen das weniger auch mehr sein kann und das man sich vielleicht auch ohne die Bedrohung durch einen Virus etwas einschränken könnte. Denn mal ehrlich...bis auf den Verzicht Kontakt mit Angehörigen und Freunden zu haben,was auch für mich nachvollziehbar ein Opfer darstellt, geht's uns doch immer noch sehr gut.
 

Bojack

Eine Laune der Natur
Diesen nicht zu verachtenden Punkt hatte ich schon ganz am Anfang der Kontaktsperre bzw zu dem Zeitpunkt als gar eine Ausgangssperre im Raum stand angesprochen.

Gestern Abend wurde hier im Dorf eine Hochzeit gefeiert. Ich schätze mal das sich rund ein Dutzend Leute im Garten versammelt hatten und ich hab mir gedacht das es bestimmt jetzt irgendwo jemanden gibt den es in den Fingern juckt und die Polizei anrufen will bzw wird.

Ich würde vielleicht anders denken wenn wir hier in Deutschland ähnliche Zahlen vorzuweisen hätten wie in Italien,Spanien,GB oder den USA,oder wenn ich selbst irgendwie betroffen wäre.......so beobachte ich das ganze relativ nüchtern und freue mich über Nachrichten das sich die Natur allerorts erholt. Die Luft sauberer geworden ist. Tiere in den Nationalparks nach Aussage der Wildhüter "Partys feiern" und würde mir wünschen wenn mehr Menschen auch das zur Kenntnis nehmen und zu dem Schluss kommen das weniger auch mehr sein kann und das man sich vielleicht auch ohne die Bedrohung durch einen Virus etwas einschränken könnte. Denn mal ehrlich...bis auf den Verzicht Kontakt mit Angehörigen und Freunden zu haben,was auch für mich nachvollziehbar ein Opfer darstellt, geht's uns doch immer noch sehr gut.

Wobei wir nach wie vor eine höhere Zahl von Infizierten haben als UK und nicht sehr viel weniger als Italien. Was wir nur den meisten voraus haben ist eine sehr hohe Heilungsquote, was wir wohl dem Umstand zu verdanken haben, dass unsere Krankenhäuser nicht so überlastet sind wie in vielen anderen Ländern.

Mir persönlich wäre eine Infektion auch nicht so schlimm, das blöde ist halt nur, dass man lange nicht weiss, dass man infiziert ist und damit ein Glied in der Pandemie-Kette ist. Auch der Opa, dem es wichtiger ist seine Enkel zu sehen als das Risiko zu sterben handelt unverantwortlich, weil er auch andere Leute trifft (und die wiederum weitere andere Leute usw), denen es eventuell nicht so egal ist.

Wegen mir kanns auch noch ein paar Wochen mehr Kontaktsperre geben, auch auf Konzerte und Fussball kann ich verzichten (okay Fussball ist schon schwer), mir tun aber all die Selbstständigen leid, die sich jahrzehntelang mit viel Mühe was aufgebaut haben und nun eine Heidenangst haben, dass nun alles innerhalb von kurzer Zeit völlig in sich zusammenbricht und sie völlig unverschuldet in Armut geraten. Zwar scheinen die staatlichen Hilfen ganz gut anzulaufen, aber ob das jeder Friseur, Gastronom, Masseur oder Musiklehrer geschäftlich überlebt, weiß jetzt noch keiner. Je nachdem wie lange das noch dauert und wie genau die Leute nach der Krise verhalten.
 

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Das mit dem Denunziantentum erinnert mich auch stark an die DDR. Allerdings tun mir Leute, die sich in großen Gruppen treffen und dann verpfiffen werden auch nicht unbedingt leid.

Dass abgesehen vom Grundbedürfnis der sozialen Kontakte viele Dinge gar nicht so von mir vermisst werden, finde ich auch interessant. Ich muss nicht verreisen, in Sportkurse und Restaurants gehen oder auf Feste und Konzerte.
 

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Wobei wir nach wie vor eine höhere Zahl von Infizierten haben als UK und nicht sehr viel weniger als Italien. Was wir nur den meisten voraus haben ist eine sehr hohe Heilungsquote, was wir wohl dem Umstand zu verdanken haben, dass unsere Krankenhäuser nicht so überlastet sind wie in vielen anderen Ländern.

Mir persönlich wäre eine Infektion auch nicht so schlimm, das blöde ist halt nur, dass man lange nicht weiss, dass man infiziert ist und damit ein Glied in der Pandemie-Kette ist. Auch der Opa, dem es wichtiger ist seine Enkel zu sehen als das Risiko zu sterben handelt unverantwortlich, weil er auch andere Leute trifft (und die wiederum weitere andere Leute usw), denen es eventuell nicht so egal ist.

Wegen mir kanns auch noch ein paar Wochen mehr Kontaktsperre geben, auch auf Konzerte und Fussball kann ich verzichten (okay Fussball ist schon schwer), mir tun aber all die Selbstständigen leid, die sich jahrzehntelang mit viel Mühe was aufgebaut haben und nun eine Heidenangst haben, dass nun alles innerhalb von kurzer Zeit völlig in sich zusammenbricht und sie völlig unverschuldet in Armut geraten. Zwar scheinen die staatlichen Hilfen ganz gut anzulaufen, aber ob das jeder Friseur, Gastronom, Masseur oder Musiklehrer geschäftlich überlebt, weiß jetzt noch keiner. Je nachdem wie lange das noch dauert und wie genau die Leute nach der Krise verhalten.
Wir haben ja auch mehr Einwohner als die von dir genannten Länder. Also prozentual gesehen sind die Infektionsraten bei uns dann deutlich geringer.

Das trifft auf diejenigen, die ich meinte, nicht zu. Die lassen ihre Kinder auch für sich einkaufen und gehen selbstverständlich auch nicht mehr arbeiten.

Die tun mir auch leid und auch deren Angestellte.
 

Bojack

Eine Laune der Natur
Das mit dem Denunziantentum erinnert mich auch stark an die DDR. Allerdings tun mir Leute, die sich in großen Gruppen treffen und dann verpfiffen werden auch nicht unbedingt leid.

Nicht, dass ich hier klugscheissen will oder gar Hobbyblockwarte in Schutz nehmen möchte, aber allein das Anzeigen einer (vermeindlichen) Straftat ist kein Denuziantentum. Dazu gehört schon auch, dass der Denuziant einen Vorteil erlangt, wie beispielsweise damals in der DDR, wo es durchaus karrierefördernd war, wenn man den Nachbarn angezeigt hat.
 
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