Weltcup nordische Kombination 04/05

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
damit man nicht für jedes WC-Wochenende einen neuen Thread braucht :zwinker3:

die große Kombination in Trondheim gewann Ronny Ackermann mit einem Start-Ziel-Sieg. Zweiter wurde Hannu Manninen vor Felix Gottwald.
Auffällig, dass Manninen diesmal nicht die schnellste Laufzeit hatte sondern Felxi Gottwald, was aber vermutlich daran lag, dass Gottwald die komplette Strecke im "Windschatten" Manninens laufen konnte.
 

sebastian

Mitglied
Ich war doch etwas überrascht, dass es am Ende so deutlich war. Die letzte Runde war für Ackermann nur eine Ehrenrunde. Ich hätte Manninen und Gottwald nach dem Springen zugetraut, den Wettbewerb spannender zu machen.
 
Bin ja nicht gerade der Experte für die nordische Kombination. Aber Manninen hat sicher genau gewußt, daß es völlig unmöglich ist auf einer so wenig selektiven Loipe 2 Minuten zuzulaufen, drum hat er es auch gar nicht probiert und den 2. Platz abgesichert.
 

sebastian

Mitglied
Manninen hat dies schon des öfteren geschafft, auch auf leichteren Strecken. Im übrigen hatten die anderen, die er überholt hat, ja einen ähnlichen großen Vorsprung wie Ackermann.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. :zwinker3:
Manninen hätte Ackermann mit Sicherheit einholen können, wenn er gewollt hätte. Nur hätte er dann am Ende gegen einen bis dahin relativ locker gelaufenen Ackermann und einen "Windschatten-Läufer" Gottwald evtl. den kürzeren ziehen können und wäre am Ende statt Zweiter nur Dritter geworden. Insofern denke ich, dass er einen sicheren zweiten Platz einem Dreikampf gegen zwei ausgeruhtere Konkurrenten vorgezogen hat.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Na, immer kann das ja nicht klappen aus der Sicht von Manninen. Morgen wird es sicher spannender :eek:
 
Daß einer einen Manninen im Sprint schlagen kann ist völlig unmöglich, der ist vor ein paar Jahren sogar Sprintrennen bei den Spezialisten gelaufen.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
grundsätzlich gebe ich dir da recht, nur weiß ich nicht, ob das auch zutrifft, wenn er 15km voll am Anschlag läuft, während der andere sich 15km lang praktisch nur für den Sprint warmläuft (überspitzt formuliert).
 

sebastian

Mitglied
Ich glaube wer mit Manninen mitgehen kann, wenn dieser Vollgas geht, wird selbst auch alles geben müssen, auch wenn er kein Tempo macht. Bei durchschnittlicheren Läufern würde ich dir recht geben, aber nicht bei einem Ausnahmeläufer wie Manninen.
 

Schabbab

in Therapie
Der Rückstand von Manninen und Gottwald war einfach fast schon zu groß. Sicher sind beide läuferisch einem Ackermann überlegen, der Finne sicher eine Klasse stärker. Aber bei dem Rückstand und bei dieser "leichten" Loipe hätte er alles geben müssen um Ackermann abzufangen. Der hätte es locker angehen können, müsste sich nicht verausgaben und hätte seinen Vorsprung wohl doch immer noch ins Ziel gerettet. Warum sollten die beiden also so ein Risiko eingehen wo doch heute noch ein Wettbewerb auf dem Programm steht? Wäre heute Team gewesen, hätten Gottwald und Manninen es vielleicht probiert.
Man muss einfach anerkennen, dass Ackermann der beste Kombinierer ist auch wenn andere auf der Schanze besser sind und wieder andere schneller in der Loipe sind. In der Kombination und so heißt der Wettbewerb eben kann ihm kaum einer das Wasser reichen. Sowohl Manninen als auch Gottwald müssen sich auf der Schanze verbessern. Der Rückstand darf nicht mehr als etwas über eine Minute betragen, ansonsten gewinnt Ackermann.

War letzte Saison ähnlich, zu Beginn dominierte Ackermann nach Belieben. Erst als seine Sprünge nachliessen und vorallem Manninen sich auf der Schanze verbesserte änderte sich das.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
auch heute wieder ein Sieg von Ackermann. Zweiter Michael Gruber vor Weltmeister Johhny Spillane. Die schnellste Laufzeit hatte heute erneut Felix Gottwald vor Hannu Manninen :respekt:
 

Schabbab

in Therapie
derMoralapostel schrieb:
Die schnellste Laufzeit hatte heute erneut Felix Gottwald vor Hannu Manninen :respekt:
Alles wie gehabt...spielt nur leider bei einem Spurtrennen keine Rolle. Die beiden springen wie schon letztes Jahr einfach zu schwach um über so eine kurze Distanz konkurrenzfähig zu sein :frown: Es zeigt sich wieder einmal, dass Ackermann einfach der beste Kombinierer ist auch wenn andere besser springen und wieder andere schneller laufen :zucken:
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Schabbab schrieb:
Alles wie gehabt...spielt nur leider bei einem Spurtrennen keine Rolle. Die beiden springen wie schon letztes Jahr einfach zu schwach um über so eine kurze Distanz konkurrenzfähig zu sein :frown: Es zeigt sich wieder einmal, dass Ackermann einfach der beste Kombinierer ist auch wenn andere besser springen und wieder andere schneller laufen :zucken:


wenn ackermann in form ist,dann gibt es auf der schanze kaum jemanden,der ihn distanzieren kann,insofern gehört er mit zu den besten springern.
in der loipe gehört er keineswegs zu den schwächeren,sondern ist,speziell wenn er seinen eigenen rythmus gehen kann,durchaus im oberen drittel dabei.

gegen einen ausnahmeläufer,wie manninen sicherlich chancenlos,aber dass er z.b.mit gottwald durchaus auch mal mithalten kann,hat er ja schon mehrfach unter beweis gestellt.

ich bin gespannt,ob es ackermann dieses jahr gelingt,seine gute frühform einigermaßen zu konservieren,oder ob er,wie letzte saison,nach ebenfalls souveränem start,einbricht.
die heim-WM in oberstdorf ist nunmal erst am ende der saison,und da sollte er in top-form antreten.
 

Schabbab

in Therapie
Glavovic schrieb:
wenn ackermann in form ist,dann gibt es auf der schanze kaum jemanden,der ihn distanzieren kann,insofern gehört er mit zu den besten springern.
in der loipe gehört er keineswegs zu den schwächeren,sondern ist,speziell wenn er seinen eigenen rythmus gehen kann,durchaus im oberen drittel dabei.

gegen einen ausnahmeläufer,wie manninen sicherlich chancenlos,aber dass er z.b.mit gottwald durchaus auch mal mithalten kann,hat er ja schon mehrfach unter beweis gestellt.

ich bin gespannt,ob es ackermann dieses jahr gelingt,seine gute frühform einigermaßen zu konservieren,oder ob er,wie letzte saison,nach ebenfalls souveränem start,einbricht.
die heim-WM in oberstdorf ist nunmal erst am ende der saison,und da sollte er in top-form antreten.
Damit hast Du ja im Grunde nichts anderes gesagt wie ich auch :zwinker3: Wenn Ackermann topfit ist, dann springt er ganz vorne rein und wenn Gottwald topfit ist, dann läuft er Ackermann davon. Die Kunst ist aber eben nicht eine der beiden Disziplinen perfekt zu beherrschen sondern in beiden sehr gut zu sein und das schafft z. Zt. nur Ackermann.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Schabbab schrieb:
Damit hast Du ja im Grunde nichts anderes gesagt wie ich auch :

ich wollte dir auch garnicht widersprechen,sondern dein statement lediglich "ergänzen" bzw. um die ein oder andere facette "bereichern".

ich sehe,gute form vorausgesetzt ,gottwald und ackermann auf dem selben ,hohen,level.nicht umsonst haben die beiden sich ja auch schon jede menge packende und enge duelle geliefert.gottwald bringt dann in der loipe eben das bisserl mehr,was ackermann auf der schanze voraushat.KOMBINIERER sind beide!

manninen hingegen sehe ich als langläufer,der wenn er auf der schanze mal glück hat,oder die anderen schwächeln,auch gewinnen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Schabbab

in Therapie
Glavovic schrieb:
ich sehe,gute form vorausgesetzt ,gottwald und ackermann auf dem selben ,hohen,level.nicht umsonst haben die beiden sich ja auch schon jede menge packende und enge duelle geliefert.gottwald bringt dann in der loipe eben das bisserl mehr,was ackermann auf der schanze voraushat.KOMBINIERER sind beide!

manninen hingegen sehe ich als langläufer,der wenn er auf der schanze mal glück hat,oder die anderen schwächeln,auch gewinnen kann.
Oh, oh, oh...da muss ich aber Einspruch einlegen!

Zu Ackermann...ich denke zu ihm ist alles gesagt. Einer der Besten auf der Chance und ein durchaus starker, wenn auch nicht einer der stärksten Langläufer. Braucht deshalb vorallem über die längeren Distanzen entweder einen sehr guten Tag in der Loipe oder mind. 1 min. Vorsprung auf die ganz starken Läufer à la Gottwald oder Manninen.
Ist in den letzten 3 Jahren der gleichmässigste und stabilste Kombinierer.

Zu Gottwald...hatte ein bärenstarkes Jahr (2001) als er den Sprint- und den GWC gegen Ackermann gewann. Im Jahr darauf musste er sich im GWC schon Ackermann geschlagen geben, gewann selbst nur noch den Sprint WC. Das waren auch genau die beiden Jahre als er auf der Schanze halbwegs mithalten konnte. Bestes Indiz ist der Gewinn des Sprint WC. Aber in den letzten beiden Jahren ist er leistungsmässig deutlich abgefallen, vorallem auf der Schanze ist er mit schöner Regelmässigkeit zu kurz, so dass er eigentlich nur auf längere Distanzen noch eine Chance hat und auch da nur wenn es ein schweres Profil u/o schwere äussere Bedingungen sind. Er ist faktisch in der Loipe eine Klasse besser als Ackermann. Das dieser im direkten Duell oft nicht schlecht gegen Gottwald aussieht liegt daran, dass er nach dem Springen immer schon soviel Vorsprung hat und es so ruhiger angehen lassen kann. Ist Gottwald dann vielleicht einmal zu ihm aufgelaufen, dann hat er dafür viel Energie benötigt während Ackermann noch halbwegs "ausgeruht" ist.

Zu Manninen...weit mehr als ein überdurchschnittlicher Läufer. In der Loipe sicher der schnellste Kombinierer überhaupt, je schwerer es wird, desto stärker wird er. Seine Leistungen auf der Schanze können da bei weitem nicht ranreichen, dennoch ist er gerade in der zweiten Saisonhälfte 03/04 sehr stark gesprungen, war oft vorne dabei und konnte somit auch Siege in Serie feiern, den bis dato führenden Ackermann im WC noch abfangen und diesen seinerseits zum ersten Mal gewinnen. In meinen Augen ein ganz starker Kombinierer, der aber wie die grossen Norweger der vergangenen Tage seine Stärke in der Loipe hat. Dennoch ist auch ein Manninen durchaus zu grossen Leistungen auf der Schanze fähig und dann ist er unschlagbar.

Überhaupt gab es nur wenige wirklich ausgeglichene Kombinierer in den letzten Jahren...der grösste sicherlich Kenji Ogiwara, der aber auch auf der Schanze etwas stärker war. Am ausgeglichensten vielleicht noch Klaus Sulzenbacher, der war in beidem stark. Denke aber Ackermann steht in guter Tradition dazu und ist wenn er sich auf der Schanze stabilisiert kaum zu bezwingen....solange nicht Manninen und Gottwald dort deutlich zulegen.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Schabbab schrieb:
Überhaupt gab es nur wenige wirklich ausgeglichene Kombinierer in den letzten Jahren...der grösste sicherlich Kenji Ogiwara, der aber auch auf der Schanze etwas stärker war. Am ausgeglichensten vielleicht noch Klaus Sulzenbacher, der war in beidem stark. Denke aber Ackermann steht in guter Tradition dazu und ist wenn er sich auf der Schanze stabilisiert kaum zu bezwingen....solange nicht Manninen und Gottwald dort deutlich zulegen.
wie kannst du in der Aufzählung Bjarte Engen Vik vergessen? :schimpf: :zwinker3: wenn man der Ausgeglichenheit auf Schanze und in der Loipe einen Namen geben müsste, wäre dieser eindeutig Bjarte Engen Vik, schade dass er so früh aufgehört hat. Andererseits hat ers insofern richtig gemacht, dass er noch bei voller Leistungsfähigkeit zurückgetreten ist und nicht wartete bis ihm die anderen um die Ohren liefen/sprangen. :respekt:
 

Schabbab

in Therapie
derMoralapostel schrieb:
wie kannst du in der Aufzählung Bjarte Engen Vik vergessen? :schimpf: :zwinker3: wenn man der Ausgeglichenheit auf Schanze und in der Loipe einen Namen geben müsste, wäre dieser eindeutig Bjarte Engen Vik, schade dass er so früh aufgehört hat. Andererseits hat ers insofern richtig gemacht, dass er noch bei voller Leistungsfähigkeit zurückgetreten ist und nicht wartete bis ihm die anderen um die Ohren liefen/sprangen. :respekt:
Da ist was dran...ich hab ihn eigentlich nur weg gelassen weil er sich eben so früh zur Ruhe setzte. Gleiches gilt für Sampa Lajunen oder einen Fabrice Guy! Auch sehr ausgeglichene, starke Kombinierer, aber auf höchstem Level zu kurz um sie wirklich zu beurteilen.
Einer fällt mir grad noch ein...Hippolyt Kempf :respekt:
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
ein paar Statistiken zur nordischen Kombination

http://www.nk-online.de/information/statistik/statistik.html

die meisten Sprungsiege seit Einführung des Weltcups (1984) hat B.E. Vik (23), bester Aktiver auf Platz 2 Mario Stecher mit 20 Siegen. Bei den Langlaufsiegern keine Überraschung Bard Jören Elden (62) vor Trond Einar Elden (42) und Hannu Manninen (30). Bei den Kombinationssiegen liegt Vik (26) vor Manninen (21) und Ackermann (20). Jetzt wohl eher Ackermann vor Manninen, da der Stand der Seite 7.3.2004 ist. Allerdings sollte man anmerken, dass in der "Vor-Sprint-Zeit" 1 Wettkampf pro Wochenende ausgetragen wurde, während es jetzt in der Regel 2 sind.
 

Schabbab

in Therapie
Solche Statistiken sind eigentlich selten das Papier wert auf dem sie gedruckt sind. Nicht nur kommen seit ein paar Jahren die Sprints dazu, es sind auch generell wesentlich mehr Wettkämpfe geworden als früher. Somit kann man die Leistungen von früher eigentlich kaum mit den heutigen vergleichen. :zucken:

Eher interessant wird es wenn man auf die WC Platzierungen der letzten Jahre schaut:

Hannu Manninen: 1 (2004), 4 (2003), 8 (2002), 11 (2001), 9 (2000), 2 (1999), 5 (1998), 5 (1997), 8 (1996), 40 (1995), 60 (1994)
Ronny Ackermann: 2 (2004), 1 (2003), 1 (2002), 2 (2001), 5 (2000), 23 (1999), 12 (1998)
Samppa Lajunen: 3 (2004), 5 (2003), 3 (2002), 5 (2001), 1 (2000), 5 (1999), 8 (1998), 1 (1997), 36 (1996)
Felx Gottwald: 4 (2004), 2 (2003), 2 (2002), 1 (2001), 7 (2000), 4 (1999), 3 (1998), 18 (1997), 16 (1996), 21 (1995), 37 (1994), 33 (1993)
Bjarte Engen Vik: 3 (2001), 2 (2000), 1 (1999), 1 (1998), 3 (1997), 4 (1996), 2 (1995), 4 (1994), 11 (1993), 17 (1992), 30 (1991)
 
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