Der ausgeflippte Erbe
Gewonnen - und doch ein Schatten auf dem Sieger, über den Siegern. Tim Wiese hatte nach einem Missverständnis mit Lucien Mettomo die Nerven verloren, ging dem Kameraden aus Kamerun an die Krawatte. Der Torwart würgte und schlug - und übertraf in diesem Moment gar sein großes Vorbild Oliver Kahn. Dessen Ausflipp-Aktionen gegen die Mannschaftskollegen Andreas Herzog und Sammy Kuffour sind Geschichte, Wiese schrieb die Geschichte auf neuem Terrain skandalös fort.
Der hochtalentierte Torwart entschuldigte sein unglaubliches Ausrasten mit dem Nervenspiel, das sich für ihn zum dritten Mal im dritten Jahr wiederholt. Wiese stellte sich nach dem Abpfiff mannhaft, er beschönigte nichts und er glaubt, den Eklat mit dem Nationalspieler aus Kamerun ausgeräumt zu haben. Mettomo zeigte Größe. Er will die Situation, die sich vor der handfesten Auseinandersetzung abspielte, sozusagen fachspezifisch mit dem jungen Keeper klären, klarmachen, wer wann was falsch gemacht hat. Ansonsten, versicherte der große Sportsmann Mettomo und rieb sich die Backe, habe er kein Problem mit Wiese. Er hält den 22-Jährigen für einen wahrhaft Guten. Das ist er. Aber er muss lernen. Auch und vor allem aus dieser skandalträchtigen Tat. Emotion ist gut. Aber Überdrehen schadet. Auch der Karriere von Tim Wiese, der das Zeug dazu besitzt, Kahn 2006 zu beerben.
Präsent war auch die Abstiegsgefahr im Fritz-Walter-Stadion: Ministerpräsident Kurt Beck und der Kaiserslauterer Oberbürgermeister Bernhard Deubig schritten vor der Partie zum symbolischen ersten Spatenstich für die nächste Ausbaustufe des Fritz-Walter-Stadions. Das war auch gestern mit 37.417 Zuschauern nicht ausverkauft, wird nach der Fertigstellung eine Nummer zu groß für den FCK sein, wenn es nicht gelingt, wieder gut, wieder engagiert, wieder erfolgreich Fußball mit Herz in der Pfalz zu spielen. Heuer geht es nur ums sportliche (und wirtschaftliche) Überleben.
Die Mannschaft des FCK ist im Umbruch. Sie hat durchaus Hoffnungsträger im Kader. Neue und junge. So Marco Engelhardt, den großen Kämpfer mit strategischem Talent. So Ferydoon Zandi, den Mann ohne Nerven. Und Wirbelstürmer Ioannis Amanatidis. Und Kamil Kosowski. Der vermeintliche Fehleinkauf machte gestern sein drittes gutes Spiel in Serie. Er kann noch viel mehr bewirken, er ist aber über seinen Schatten gesprungen und beweist auch Kampfgeist. Kosowski ist angekommen. Spät, aber noch rechtzeitig. Herzlich willkommen in der Pfalz! Einer sah sich gestern bestätigt: René C. Jäggi, der Vorstandsvorsitzende des FCK. Er hielt zu Jara, er stand zu Tchato, er stützte Mettomo und er baute Kosowski mental wieder auf. So ging der Schweizer gestern Abend allein, aber gelöst vom Berg.
ron.de
Gewonnen - und doch ein Schatten auf dem Sieger, über den Siegern. Tim Wiese hatte nach einem Missverständnis mit Lucien Mettomo die Nerven verloren, ging dem Kameraden aus Kamerun an die Krawatte. Der Torwart würgte und schlug - und übertraf in diesem Moment gar sein großes Vorbild Oliver Kahn. Dessen Ausflipp-Aktionen gegen die Mannschaftskollegen Andreas Herzog und Sammy Kuffour sind Geschichte, Wiese schrieb die Geschichte auf neuem Terrain skandalös fort.
Der hochtalentierte Torwart entschuldigte sein unglaubliches Ausrasten mit dem Nervenspiel, das sich für ihn zum dritten Mal im dritten Jahr wiederholt. Wiese stellte sich nach dem Abpfiff mannhaft, er beschönigte nichts und er glaubt, den Eklat mit dem Nationalspieler aus Kamerun ausgeräumt zu haben. Mettomo zeigte Größe. Er will die Situation, die sich vor der handfesten Auseinandersetzung abspielte, sozusagen fachspezifisch mit dem jungen Keeper klären, klarmachen, wer wann was falsch gemacht hat. Ansonsten, versicherte der große Sportsmann Mettomo und rieb sich die Backe, habe er kein Problem mit Wiese. Er hält den 22-Jährigen für einen wahrhaft Guten. Das ist er. Aber er muss lernen. Auch und vor allem aus dieser skandalträchtigen Tat. Emotion ist gut. Aber Überdrehen schadet. Auch der Karriere von Tim Wiese, der das Zeug dazu besitzt, Kahn 2006 zu beerben.
Präsent war auch die Abstiegsgefahr im Fritz-Walter-Stadion: Ministerpräsident Kurt Beck und der Kaiserslauterer Oberbürgermeister Bernhard Deubig schritten vor der Partie zum symbolischen ersten Spatenstich für die nächste Ausbaustufe des Fritz-Walter-Stadions. Das war auch gestern mit 37.417 Zuschauern nicht ausverkauft, wird nach der Fertigstellung eine Nummer zu groß für den FCK sein, wenn es nicht gelingt, wieder gut, wieder engagiert, wieder erfolgreich Fußball mit Herz in der Pfalz zu spielen. Heuer geht es nur ums sportliche (und wirtschaftliche) Überleben.
Die Mannschaft des FCK ist im Umbruch. Sie hat durchaus Hoffnungsträger im Kader. Neue und junge. So Marco Engelhardt, den großen Kämpfer mit strategischem Talent. So Ferydoon Zandi, den Mann ohne Nerven. Und Wirbelstürmer Ioannis Amanatidis. Und Kamil Kosowski. Der vermeintliche Fehleinkauf machte gestern sein drittes gutes Spiel in Serie. Er kann noch viel mehr bewirken, er ist aber über seinen Schatten gesprungen und beweist auch Kampfgeist. Kosowski ist angekommen. Spät, aber noch rechtzeitig. Herzlich willkommen in der Pfalz! Einer sah sich gestern bestätigt: René C. Jäggi, der Vorstandsvorsitzende des FCK. Er hielt zu Jara, er stand zu Tchato, er stützte Mettomo und er baute Kosowski mental wieder auf. So ging der Schweizer gestern Abend allein, aber gelöst vom Berg.
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