16.03.2005
Meira für zwei Spiele gesperrt
VfB-Verteidiger Fernando Meira wurde am heutigen Mittwoch vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Einzelrichter-Verfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Sperre von zwei Bundesligaspielen belegt. Der Portugiese hatte am vergangenen Wochenende beim 2:0-Auswärtssieg der Sammer-Elf in Dortmund nach einem Foul an Ebi Smolarek die rote Karte aufgrund einer Notbremse gesehen.
Schon im Vorjahr einmal vom Platz gestellt
Dieses Vergehen wird durch eine Strafe von einem Spiel Sperre belegt. Nach ständiger, mehrjähriger Rechtsprechung des DFB-Sportgerichtes wird die Sperre um ein Spiel erhöht, wenn der Betroffene in der laufenden oder in der vorausgegangenen Spielzeit mit einer roten Karte vom Platz gestellt worden ist. Dies ist bei Fernando Meira der Fall, da er bereits am 14. November 2003 wegen unsportlichen Verhaltens beim Gastspiel in Frankfurt des Feldes verwiesen worden war.
Verzicht auf mündliche Verhandlung
Der VfB Stuttgart wird auf Anraten seines Rechtsanwaltes Christoph Schickardt auf eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht verzichten, da keine Chance besteht, die Sperre zu reduzieren. Vielmehr könnte in diesem Fall das Strafmaß sogar auf drei Spiele erhöht werden.
VfB-Sportmanager Jochen Schneider: "Wir haben uns in dieser Angelegenheit mit Christoph Schickardt ausgetauscht. Inhaltlich haben wir verstanden, wie sich diese Sperre zusammensetzt, aber nachvollziehen können wir dies nicht. Dies geht nicht nur uns, sondern auch unseren Fans so."
Meiras letzte rote Karte liegt 16 Monate zurück
Den VfB erreichten seit vergangenem Montag zahlreiche e-mails und Faxe, in denen immer wieder die Frage gestellt wird, warum Christian Wörns nur für ein Spiel, Fernando Meira aber für zwei Partien gesperrt wurde.
Jochen Schneider: "Ich bin der Meinung, dass wir diese Wiederholungstäter-Thematik schnellstmöglich innerhalb der Bundesliga überdenken sollten. Denn es ist nicht nachvollziehbar, das ein Spieler für eine vor 16 Monaten erhaltene rote Karte, die ebenfalls umstritten war, noch einmal bestraft wird."